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Die Attraktionen der Chapada Diamantina: Was gibt es dort zu sehen?

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Die Chapada Diamantina ist ein Naturparadies aus wunderbaren Bergen, Wasserfällen, Sumpfgebieten und Höhlen. Die Kleinstadt Lençóis ist ein ausgezeichneter Startpunkt für die Besichtigung der zahlreichen touristischen Attraktionen der Chapada Diamantina.

LENÇÓIS

Die Stadt Lençóis 410 km westlich von Salvador wurde von Diamantensuchern 1845 gegründet. Der Urprung des Namens scheint auf die Zeit der damaligen Diamantensucher (garimpeiros) zurückzugehen, die sich in so großer Zahl ausbreiteten, daß man von oben den Eindruck gewann, daß es sich um Betttücher (lençóis auf Portugiesisch) handelte.

Lençóis zieht viele Besucher an und bietet viele Dienstleistungen und touristische Einrichtungen, darunter verschiedene Restaurants, Hotels und Gasthäuser und dank seiner Architektur, einem Erbe der Zeit als Lençóis das Zentrum der Diamantensucher war, und aufgrund der Tatsache, daß Lençóis der Hauptort für den Fremdenverkehr der Chapada Diamantina ist.

Serrano, der Lençóis am nächsten gelegene Ort des Diamantenabbaus, ist ein sehr schönes Gebiet mit kleinen, vielfarbigen Steinen und vielen Löchern voll Wasser. Die Kleinstadt wird als Ausgangspunkt für den Besuch der touristischen Attraktionen der Chapada Diamantina genutzt.

DIE GRUTA LAPA DOCE

In Iraquara – in der Chapada Diamantina gelegen – ist diese Höhle über einen bequemen Spazierweg zu erreichen. Sie gehört zu einem Komplex von Höhlen, der Lapa Doce I, II und III genannt wird. Der Besuch der Höhle erfolgt mit dem Licht von Laternen. Dieser Umstand läßt einen noch besser verstehen, was das Erforschen einer unterirdischen Höhle bedeutet. Im Inneren dieser Höhle gibt es geologische Formationen von seltener Schönheit, darunter Kalksteinformationen, die eine Kombination von Farben besitzen, die von rot bis weiß reichen. Das Höhlensystem verfügt über eine Länge von 17 km. Dieses Höhlensystem wird als eines der 10 größten Brasiliens angesehen. Dies ist eine der Touristenattraktionen der Chapada Diamantina.

Die Höhlen von Lapa Doce bestehen aus großen Gallerien, die oft eine Höhe von mehr als 50 m und eine Breite von über 15 m besitzen. Die Länge des gegenwärtig besuchbaren Rundgangs beträgt nur weniger als einen Kilometer. Aber auch auf dieser kurzen Strecke kann man einen großartigen und einmaligen Ort bewundern.

In der Umgebung dieser Höhle gibt es noch andere interessante Höhlen wie die Gruta da Fumaça: Eine große Höhle voller Stalaktiten und Stalagmiten. Ein bißchen weiter kann man die Höhlen Pratinha und die Gruta Azul besuchen. In der ersten ist es möglich zu baden, während die zweite sich durch eine glänzende blaue Farbe auszeichnet, wenn die Sonne mit ihren Strahlen in die Höhle eindringt.

DIE GRUTA PRATINHA

Die Höhle Pratinha befindet sich in der Gemeinde Iraquara und wird vom Fluß Pratinha gebildet, der hier seinen einzigen sichtbaren Teil des Flußlaufes hat, weil der Fluß einen unterirdischen Verlauf von 150 km nimmt. Dieser Fluß entspringt im Sertão des Flusses São Francisco.

Die Höhle Pratinha erstreckt sich übrr 100 m und hat eine Tiefe von 1 bis 2 m. Glänzend ist der Anblick eines großen kristallinen Sees beim Hochsteigen der Stufen, die zur Höhle führen.

Die Höhle Pratinha stellt eine Formation dar, die der benachbarten Gruta Azul ähnlich ist. Hier fließt der Fluß in einen kristallklaren See, der für das Schwimmen und Tauchen bestens geeignet ist. Hier kann man im See baden. Während des Badens können Sie bei entsprechender Ausrüstung Schnorcheln und die Unterwasserwelt beobachten. Hier kann man viele Fische und manchmal auch Schildkröten sehen.

In kurzer Entfernung von der Höhle Pratinha befindet sich auch die Gruta Azul.

DIE GRUTA AZUL

Die Gruta Azul (Blaue Höhle) ist eine Kalksteinhöhle, die nur wenige Schritte von der Höhle Pratinha entfernt ist. Diese Höhle besitzt das gleiche unterirdische Wasser, das aus der Höhle Pratinha herausquillt. Beim Betreten der Höhle erreichen die Sonnenstrahlen den inneren See, indem sie ein sichtbares, atemberaubendes Schauspiel liefern. Die Farbe des Wassers hat wunderbare Nuancen von intensivem Blau dank der im Wasser enthaltenen Mineralien, besonders von Magnesium.

DER MARIMBUS-PANTANAL

Das Marimbus-Sumpfgebiet ist ein schönes Feuchtgebiet der Chapada Diamantina, einer Region ähnlich dem Pantanal im Südwesten Brasiliens. Dieses Gebiet liegt südlich der Kleinstadt Lençóis, die gewöhnlich der Ausgangspunkt für den Besuch der Chapada Diamantina ist. Auf der asphaltierten Straße sind fast 100 km zurückzulegen. Aber statt eine von den örtlichen Reiseagenturen vorgeschlagene organisierte Tour zu unternehmen, machen Sie besser die Tour abseits der Straße, die kürzer und interessanter ist. Der eigentliche Trip in das Marimbus-Sumpfgebiet beginnt gewöhnlich im Dorf Remanso, das die erste ständige Niederlassung der Region ist. Remanso wurde von befreiten Sklaven nach der Abschaffung der Sklaverei im Staat Bahia gegründet. Dieses Dorf scheint aus det Zeit gefallen zu sein. Hier beginnt der zweistündige Ausflug im Kanu auf dem Fluß Marimbus und seinen ruhigen Lagunen.

Man steigt in ein Holzkanu, das gewöhnlich Platz für zwei Personen außer dem Steuermann bietet. So beginnt das Abenteuer! Die Strecke ist sehr schön und ermöglicht die Beobachtung einer großartigen Naturlandschaft. Man beobachtet Wasservögel und Tiere, die am Ufer des Flusses leben. Winderbar ist darüber hinaus auch die Vegetation, die die Ufer des Flusses bedecken. Am Ende der Kanufahrt kann man nach einem kurzen Spaziergang den Wasserfall des Rio Roncador erreichen, wo man ein entspannendes Bad nehmen kann.

Die Rückkehr nach Lençóis ist ein Abenteuer im Geländewagen durch unvorstellbare Flußfurten auf einer Straße, die in großen Teilen praktisch dem Verlauf eines Sturzbaches ähnlich ist.

DER MORRO DO PAI INÁCIO

Der Morro do Pai Inácio ist ein Tafelberg und stellt ein Postkartenmotiv der Chapada Diamantina dar. Der obere Teil des Berges befindet sich auf 1.120 m Höhe und bietet einen eindrucksvollen Blick über die Region. Der Name des Berges geht auf eine lokale Legende zurück und besagt, daß ein flüchtiger Sklave mit Namen Inácio von seinem Herrn verfolgt wurde und vom Gipfel des Hügels sprang und überlebte.

Die Landschaft, die geologische Struktur und die Pflanzenarten, die hier wachsen, bilden ein einzigartiges Öko-System. Der Morro do Pai Inácio befindet sich an der Grenze zwischen dem Nationalpark der Chapada Diamantina und dem Schutzgebiet des Marimbus-Iraquara. Das Klima ist tropisch-halbfeucht mit Niederschlägen während der Monate von November bis Februar.

Diesen Berg erreicht man leicht von der Hauptstraße BR 242 über einen begehbaren Weg von 30 Minuten. Der Ort ist glänzend zu jeder Tageszeit, aber der Sonnenuntergang liefert wahrscheinlich die besten Lichtverhältnisse. Von hier stechen die Berge der Chapada Diamantina hervor, und es besteht eine phantastische Rundumsicht auf die Tafelberge, die ihn bilden. Sehr schön ist auch die Landschaft des Geländes auf dem Gipfel des Berges.

Das Klima der Chapada Diamantina

Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster. 

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