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Tinos: Heiligtümer, Marmor und venezianische Festungen

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Die Insel Tinos mit 194 Quadratkilometern und 8.600 Einwohnern gehört zum Archipel der Zykladen-Inseln und liegt im nördlichen Teil des Archipels südöstlich der Insel Andros und nordwestlich von Mykonos. Der Hauptort der Insel ist die Stadt Tinos, die an der Südküste liegt. Hier kommen die Fähren an, die die Insel mit Piräus und anderen Inseln der Zykladen verbinden. Die Insel ist bekannt für die Gewinnung von schönem, grünem Marmor, der in ganz Griechenland berühmt ist. Der Fremdenverkehr ist die wichtigste und einträglichste wirtschaftliche Aktivität der Insel.

Wie ein großer Teil der Zykladen ist die Insel Tinos gebirgig und besitzt eine sehr zerklüftete Küste. Der Berg Tsiknias mit 729 m, der sich im südöstlichen Bereich befindet, ist der höchste Gipfel der Insel. Typisch für die Mitte der Insel ist der Berg Exobourgo, auf dessen Gipfel sich eine venezianische Festung erhebt. Die venezianische Herrschaft über Tinos zog sich über mehr als 500 Jahre hin, von 1207 bis 1715. Im Jahr 1715 wurde die Insel von osmanischen Truppen erobert. Die Türken kontrollierten Tinos mehr als 100 Jahre bis zur griechischen Unabhängigkeit.

DAS LOURDES GRIECHENLANDS

In Tinos, dem Hauptort und Hauptzentrum der Insel, befindet sich das bedeutende marianische Heiligtum Panagia Evangelistria, wo eine wundertätige Ikone der Jungfrau verehrt wird, die Ikone von Megalochari. Die Kirche in Tinos hat ihr die Bezeichnung griechisches Lourdes eingebracht und ist Ziel von Pilgern aus ganz Griechenland. Die Kirche ist ein Gebäude im neoklassischen Stil und beherbergt auch ein Museum von heiligen Gegenständen und von Ikonen. Ein kleines archäologisches Museum befindet sich in der Nähe der Kirche. An der Küste nur wenig nördlich des Hafens von Tinos in der Nähe des Dorfes Kionia befinden sich die Überreste des Heiligtums von Poseidon und Aphrodite, das im IV. Jahrhundert vor Christi Geburt errichtet wurde.

Über die ganze Insel verteilt befinden sich zahlreiche typische Dörfer, die an steilen Hängen gebaut wurden. Als Beweis des Glaubens der Inselbewohner von Tinos gibt es eine unendlich große Zahl an Kirchen, Kapellen und Klöstern. Die Windmühlen sind ein anderes typisches Kennzeichen von Tinos, die sie mit den anderen Inseln der Zykladen vereint, während die typische Architektur der Taubenschläge in Gestalt von quadratischen Türmen mit Stickereien auf die venezianische Zeit zurückgeht. Ein anderes Erbe der venezianischen Zeit ist der Katholizismus, der von einem guten Teil der Bevölkerung praktiziert wird.

MARMOR UND VENEZIANISCHE FESTUNGEN

Von den Orten im Inselinneren ist Pyrgos, ein Dorf reich an Marmor, einen Besuch wert. In den vergangenen Jahrhunderten war die Hauptbeschäftigung der Einwohner die Bildhauerei. Hier in der Nähe befanden sich die Höhlen des grünen Marmors von Marlas, deren Marmor über den Hafen Panormos nach ganz Europa verschifft wurde. Der großartige Berg Exobourgo mit 640 m, wo sich die venezianische Zitadellen-Festung erhebt, beherrscht die Mitte der Insel. Nördlich von Exobourgo befindet sich das Dorf Volax, das inmitten einer Landschaft von Felsen und Felsblöcken liegt. Sehr schön ist auch das Dorf Kardiani, von wo aus man die Küste erreicht, die hoch ist und aus Steilhängen, Böschungen und kleinen Buchten besteht.

Tinos rühmt sich seiner über 40 Strände. Der größte Teil der schönen Strände der Insel liegt an der Westküste. Gerade von Süden nach Norden entlang der Westküste finden wir die Strände: Pahia Ammos, Porto, Agios Sostis, Agios Fokas, Kionia, Agios Romanos. An der weniger zugänglichen Ostküste liegen die Strände Kolymythra, Vathy und Panormos.

WIE KOMMT MAN NACH TINOS?

FÄHRVERKEHR: Der Hafen, der an der Südwestküste der Insel liegt, ist durch schnelle Schiffe mit Piräus (4 Stunden), Rafina in Attika (2 Stunden) und mit der Insel Mykonos (15 Minuten) verbunden. Außer diesen schnellen Schiffen gibt es langsamere Fährverbindungen mit den Inseln Andros (1 Stunde, 30 Minuten), Naxos (1 Stunde, 30 Minuten), Paros (1 Stunde, 30 Minuten) und Syros (2 Stunden).

Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster. 

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