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Sifnos: Ausgezeichnete Küche und typische Keramik

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Die Insel Sifnos mit 73 Quadratkilometern und 2.500 Einwohnern bildet einen Teil der Zykladen-Inseln und befindet sich im mittelwestlichen Bereich des Archipels, südöstlich der Insel Serifos und westlich von Paros und Antiparos. Die Insel ist für Zykladen-Verhältnisse sehr grün, gewinnt Wein und Oliven und ist zu einem großen Teil gebirgig. Den höchsten Gipfel besitzt der Berg Profiotis Ilias mit 680 m. Die Herstellung von Keramik ist immer noch eine typische Aktivität auf der Insel. Vor allem in den letzten Jahren hat der Fremdenverkehr begonnen, eine immer größere Rolle zu spielen.

Auf der Insel sind Reste von antiken Siedlungen aus der Bronzezeit aufgefunden worden. Sifnos war in der Antike berühmt für seine Gold- und Silberbergwerke und als Zentrum für die Herstellung von ägäischer Keramik. Die Vorkommen der Edelmetallerze gingen schon in klassischer Zeit zur Neige und verwiesen die Insel in der Geschichte des klassischen Griechenlands auf einen zweitrangigen Platz. Die Keramik wird dagegen immer noch in handwerklicher Weise hergestellt und ist eines der typischen Erzeugnisse der Inselbewohner.

EINE DER BESTEN KÜCHEN DER ZYKLADEN

Sifnos ist berühmt für seine Speisen, und ihre Küche ist eine der besten der Zykladen. Hier werden ausgezeichnete Käsesorten, köstliche Süßigkeiten aus Honig, Honigtorten, Nougat und Amaretti hergestellt. Darüber hinaus werden Mandeln, Kapern u.a. geerntet. Aber die Spezialität schlechthin ist der gebackene Kiechererbsenkuchen (revithada). Andere Spezialitäten sind: Mastelo, Kapparosalata und die Revithokeftedes. Jedes Jahr wird im Monat September eine bedeutende Gastronomieschau organisiert.

TYPISCHE ARCHITEKTUR DER ZYKLADEN

Sifnos ist bekannt für die Architektur seiner besonders typischen Siedlungen der Zykladen. Der Hauptort der Insel ist das Dorf Appolonia, der sich im Inselinneren befindet, während der Haupthafen, das Städtchen Kamares, an der Nordwestküste liegt. In der Bucht von Kamares befindet sich ein schöner Strand. Appolonia ist ein schönes Städtchen mit einem typischen Aussehen der Zykladen und dabei auf zwei Landrücken und in einem Tal gelegen. Hier befindet sich das kleine Folklore-Museum mit Keramik und typischen Stoffen. Angehängt an Apollonia ist das Dorf Artemonas. Es ist ein weiterer Bereich mit weißen Häusern und engen Straßen. Das Dorf ist sehr schön und sollte zu Fuß besucht werden.

HISTORISCHE DÖRFER UND KLÖSTER

An der Ostküste nicht weit von Apollonia befindet sich der frühere Hauptort Kastro, der auf einem Felssporn mit Blick aufs Meer liegt. Der Ort wurde ursprünglich von Byzantinern gegründet, die hier eine befestigte Siedlung bauten. Kastro ist ein schönes mittelalterliches Dorf, das von Mauern aus der venezianischen Zeit umgeben ist (XIV. Jahrhundert). Im Dorf besteht auch ein kleines archäologisches Museum. Unterhalb des Dorfes Kastro befindet sich der Strand Seralia.

In der Mitte der Insel befindet sich an den Hängen des höchsten Berges das Kloster Moni Profiti Ilia, das bedeutendste der Insel. Es wurde im Mittelalter gegründet. Der Klosterkomplex besitzt ein Mauerwerk, wodurch das Kloster wie eine Festung wirkt. Auf der Insel gewinnt man den Eindruck, daß es beinahe für jeden Tag des Jahres eine Kirche gibt.

Im Südteil von Kastro befinden sich einige schöne Strände wie die von Platys Gyalos Hrysopigis, Fasolou und im Westen den von Vathi, während sich in Hrysopigis die schöne Kirche Panagia Hrysopigis, die auf das XVII. Jahrhundert zurückgeht, befindet. Schließlich gibt es im äußersten Norden von Sifnos das Dorf Herosinos mit einem schönen Strand.

WIE KOMMT MAN NACH SIFNOS?

FÄHRVERKEHR: Der Hafen von Kamares, wo die Fähren ankommen, liegt im Nordteil der Westküste. Die Insel Sifnos wird von Fähren gut bedient. Die Fahrt nach Piräus dauert mit der Fähre 5 Stunden und mit der Schnellfähre 2 Stunden und 40 Minuten. Zahlreiche weitere Inseln der Zykladen können von Sifnos aus mit der Schnellfähre erreicht werden: Folegandros in 1 Stunde, Milos in 1 Stunde und Serifos in 25 Minuten, während Standardfähren Sifnos mit Ios in 6 Stunden, mit Paros in 2 Stunden, mit Serifos in 1 Stunde, mit Santorin in 7 Stunden verbinden usw.

Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster. 

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