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Griechenland

Kreta: Die Insel der antiken minoischen Zivilisation

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Die Insel Kreta (Kriti) ist die größte Insel Griechenlands (8.261 Quadratkilometer) mit über 620.000 Einwohnern und die fünftgrößte im Mittelländischen Meer. Diese befindet sich im Ägäischen Meer und trennt mit ihrer langen und schmalen Form dieses Meer vom Libyschen Meer.

Die Insel ist überwiegend gebirgig mit Bergketten über 2.000 m. Der Dikti Oros erreicht in seinem höchsten Gipfel 2.146 m. Die Berge Lefka Ori erreichen eine Höhe von 2.452 m und der Berg Ida ist mit 2.456 m der höchste Gipfel der Insel. Die Ebenen nehmen nur einen kleinen Prozentsatz der Insel ein. Die größte und bedeutendste Ebene Kretas ist die von Messarà.

Die Küsten Kretas sind mit Buchten und Halbinseln ziemlich abwechslungsreich, die zu einem sehr unterschiedlichen Küstenprofil der Insel geführt haben. Die Nordküste ist stärker entwickelt. Hier befinden sich die wichtigen städtischen Zentren, darunter der Hauptort Heraklion (Candia). Die Südküste ist steiler und für die Besiedlung weniger geeignet. Auch ist das Klima dort sehr trocken. Über den Tourismus hinaus ist die hauptsächliche wirtschaftliche Einkommensquelle die Landwirtschaft. Es werden angebaut: Oliven, Wein, Obst, Getreide, Kartoffeln und Johannisbrot. Daneben gibt es Schafzucht.

EINE TAUSENDJÄHRIGE ZIVILISATION

Kreta ist reich an Geschichte. Zwischen der Jumgsteinzeit und der Bronzezeit entwickelte sich die kretisch-minoische Zivilisation. In diesem Zeitraum begünstigte die vorteilhafte geographische Lage die Entstehung eines reichen Seereiches, das vom Ägäischen Meer ein Handelssystem kontrollierte, das Ägypten, Syrien, den Bereich nördlich des Schwarzen Meeres und das westliche Mittelmeer einschloß.

Typisch für die kretische Architektur sind die großen Paläste, die am Anfang des zweiten Jahrtausends in Knossos, Festos, Tilissos und Mallia entstanden sind, zerstört wurden und zwischen 1.700 und 1.600 vor Christi Geburt wiederaufgebaut wurden. In den kretischen Städten dieser Epoche fehlt jede Spur einer Stadtmauer als Verteidigungsanlage. Sehr schön sind die spärlichen Überreste von Fresken, die in Knossos und Hagia Triàda noch zu sehen sind und eine bescheidene Vorstellung vom Reichtum und Glanz dieser Zivilisation vermitteln.

Mit dem Ende des goldenen Zeitalters kannte die Insel wegen Naturkatastrophen und dorischen Invasionen einen langen Zeitraum des Verfalls, während dem sie praktisch unter Bedingungen der Abgeschiedenheit vom restlichen Griechenland lebte. Die Insel sah in den darauf folgenden Jahrhunderten die Herrschaft der Römer, Byzantiner, Araber, Venezianer und Osmanen.

Das Klima Kretas

Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster. 

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