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Zürich ist die wichtigste Stadt der Schweiz und zugleich der Hauptort des gleichnamigen Kantons. Die Stadt, die 370.000 Einwohner zählt und in der Metropolregion über eine Million Einwohner besitzt, befindet sich auf einer Höhe von 400 m am Nordrand des gleichnamigen Sees, wo die Limmat den See verläßt. An der Kreuzung bedeutender Eisenbahn- und Straßenstränge gelegen, ist Zürich das größte Handels-, Industrie-, Finanz- und Kulturzentrum des Landes. Nach einigen Untersuchungen ist Zürich in den letzten Jahren zur Stadt mit der weltweit höchsten Lebensqualität geworden.
In der Antike war die Stadt ein kleiner keltisch-römischer Ort (Turicum). Die Stadt entwickelte sich erst in der Karolingerzeit. Zwischen dem XII. und XV. Jahrhundert spielte sie eine wichtige Rolle, als sie eine freie Gemeinde wurde und die Kontrolle über ein weites Gebiet erlangte. Im Jahr 1450 trat sie in die Schweizerische Eidgenossenschaft ein und wurde zusammen mit Bern das bedeutendste Zentrum der Eidgenossenschaft.
WAS GIBT ES ZU SEHEN? DIE HAUPTATTRAKTIONEN ZÜRICHS
DIE SAKRALBAUTEN
Der historische Kern der Stadt Zürich ist bestens erhalten. Er befindet sich am Ufer der Limmat und rühmt sich zahlreicher Anziehungspunkte. Das bemerkenswerteste Bauwerk der Stadt ist das Großmünster (der frühere Dom), der um das Jahr 1100 erbaut wurde, während die Türme im Stil der Gotik gehalten sind. Im Inneren der Kirche lohnen sich die Besichtigung der romanischen Krypta, der romanischen Kapitele in der Kirche und in der via crucis, der Chorfenster von Augusto Giacometti von 1932, der Bronzetüren von Otto Münch von 1935 und 1950 und des Museums der protestantischen Reformation in der via crucis.
Das Fraumünster ist eine Kirche mit Nonnenkloster. Interessant sind der romanische Chor und das Mittelschiff mit seinen hohen Wölbungen. Im Inneren befindet sich eine große Orgel mit 5.793 Pfeifen von 1953, aber die Hauptattraktion der Kirche stellen die Buntglasfenster dar: Das nördliche Fenster im Querschiff ist das Werk von Augusto Giacometti, während der Buntglaszyklus im Chor von 1945 und die Rosette im südlichn Querschiff von 1978 das Werk von Marc Chagall sind.
Die Peterskirche ist die älteste Kirche der Stadt und geht auf die Zeit vor dem IX. Jahrhundert zurück. Der heutige Bau zeigt ein barockes Schiff vom Anfang des XVIII. Jahrhunderts. Die Kirche bewahrt einen Chor vom Anfang des XIII. Jahrhunderts. Der spätromanisch-gotische Glockenturm der Kirche besitzt eine Uhr mit einem Durchmesser von 8,70 m, die die Turmuhr mit dem größten Zifferblatt Europas ist. Erwähnenswert sind unter den Sakralbauten auch die Predigerkirche der Dominikaner aus dem XIII. Jahrhundert, die aber in der Barockzeit umgebaut wurde, und die spätgotische Wasserkirche aus dem XV. Jarhundert.
DIE PROFANBAUTEN
Unter den Profanbauten sind erinnernswert das Rathaus, ein Barockbau von 1694-1698. Sehr typisch sind auch die Bürgerhäuser aus dem XV. bis XVIII. Jahrhundert und die Gebäude, wo die Zünfte untergebracht waren wie das Haus Rüden (Gotik) und das Haus zur Meise (Rokoko). Das Zürcher Opernhaus, ein neobarocker Bau von 1891, war das erste Opernhaus in Europa, das mit elektrischem Licht beleuchtet wurde.
DIE EINKAUFSSTRASSE
Die Bahnhostraße ist die Straße, die zum Hauptbahnhof am Zürchersee führt. Sie geht über den Paradeplatz und ist als Einkaufsstraße bekannt. Hier befinden sich elegante Modegeschäfte, Einkaufszentren, Schuh-, Pelz-, Accessoires-, Schmuck- und Uhrengeschäfte, Banken und Bäckereien. Bekannt für Einkäufe ist auch der Bereich Niederdorf mit seiner Fußgängerzone und seinen vielen in kleinen Gassen versteckten Geschäfte, die zum Kaufen einladen. Abends verwandelt sich der Bereich Niederdorf mit all seinen Bars, Gastwirtschaften und den Straßenkünstlern in das Vergnügungsviertel der Stadt.
An anderes beachtenswertes Viertel für Einkäufe ist der Bereich Storchengasse/Strehlgasse – das Herz des Stadtkerns von Zürich – , während Schipfe eines der ältesten Viertel Zürichs ist. Dieses alte Viertel beherbergt heute zahlreiche Kunstgewerbeläden und ist ein idealer Ort zum Verweilen, Einkaufen und Essen.
PARKS
Der schöne grüne Park – Quaianlagen – am unteren Seebecken ist in den Sommermonaten ein beliebter Treffpunkt für die Bürger. Nicht vergessen sollte man einen Besuch auf dem Lindenhof, einem Aussichtspunkt mit herrlichem Blick auf die Altstadt, wo sich die Überreste einer römischen Zollstation sowie das spätrömische Kastell befinden. In Zürich befindet sich auch das berühmte Le Corbusier-Haus (Heidi-Weber-Haus), das vom Schweizer Architekten Le Corbusier entworfen wurde. Es wurde ursprünglich als Wohnhaus gebaut, beherbergt heute aber eine Ausstellung moderner Kunst.
In der Umgebung von Zürich sollte man nicht versäumen, einen Ausflug zu den Rheinfällen von Schaffhausen (50 km von Zürich entfernt) zu machen. Es sind die größten Wasserfälle Europas mit einer Breite von 150 Metern und einer Fallhöhe von 23 Metern. Diese Wasserfälle haben einen durchschnittlichen Durchfluß von 700 Kubikmetern pro Sekunde. Ein interessanter Ausflug am Zürichsee kann mit einem Besuch des Schlosses Rapperswil mit seinem Polnischen Museum, einer Ausstellung, die den Beitrag Polens zur westlichen Kultur zeigt, abgerundet werden.
WAS GIBT ES ZU SEHEN? DIE MUSEEN ZÜRICHS
DAS KUNSTMUSEUM
Zürich beherbergt über 50 Museen. Unter den wichtigsten Museen der Stadt ist ganz sicher das Kunstmuseum. Es handelt sich um eines der bedeutendsten Museen Europas für moderne Kunst. Die Hauptwerke des Museums umfassen die größte Sammlung von Werken von Edvard Munch außerhalb Norwegens, bedeutende Gemälde von Picasso und der Expressionisten Kokoschka, Beckmann und Corinth. Es gibt auch eine große Gruppe von Werken von Claude Monet, Marc Chagall und eine wichtige fotografische Gallerie. Im Museum ist die bedeutendste Sammlung von Werken von Alberto Giacometti, einem surrealistischen Schweizer Bildhauer. Es sind auch mittelalterliche Skulpturen und Altarbilder, flämische Malerei, italienische Barockmalerei und Schweizer Kunst des XIX. und XX. Jahrhunderts mit Werken der bekanntesten Künstler wie Johann Heinrich Fuseli und Ferdinand Hodler vorhanden. Die modernen künstlerischen Tendenzen sind durch Werke von Rothko, Merz, Twombly, Beuys, Bacon und Baselitz vertreten.
DAS SCHWEIZERISCHE NATIONALMUSEUM
Das Schweizerische Landesmuseum beherbergt die größte historisch-kulturelle Sammlung der Schweiz von der Vorgeschichte bis in unsere Tage. Es sind Sakral- und Profanwerke aus dem Mittelalter des XV. und XVI. Jahrhunderts vorhanden, sowie kunstgewerbliche Gegenstände des XVI. und XVII. Jahrhunderts wie Uhren und Schmuck, Buntglasfenster, Textilien, Volkstrachten, Wappen und Renaissancemöbel. Hier befinden sich Nachbauten von Zimmern des XV. und XVII. Jahrhunderts. Es sind Möbel, Wandteppiche, Gemälde, Silberwaren und große Öfen aus Majolika, ferner gibt es eine bedeutende Sammlung von Waffen und Rüstungen vom IX. bis XX. Jahrhundert. Schließlich sind auch die Funde der prähistorischen und römischen Zeit der Schweiz zahlreich.
IMPRESSIONISTISCHE UND MODERNE KUNST
Die Sammlung der Stiftung E.G. Bührle ist hauptsächlich eine Sammlung impressionistischer und moderner Kunst von Weltruf. Ausgestellt sind Werke von: Vincent van Gogh, Pierre-Auguste Renoir, Georges Braque, Paul Cézanne, Claude Monet, Pablo Picasso, Paul Gauguin, Pierre Bonnard, Marc Chagall, Gustave Courbet, Edgar Degas, Eugène Delacroix, Camille Pissarro, Henri de Toulouse-Lautrec, Maurice Utrillo, Edouard Manet, Henri Matisse, Amedeo Modigliani usw. Außerdem gibt es Werke von bekannten niederländischen Meistern (Rubens, Rembrandt van Rijn) und von Venezianern (Canaletto, Tintoretto, Tiepolo) und gotische figurative Kunst.
Das Nordamerika Native Museum (NONAM) ist ein Museum, das Gegenstände des täglichen Gebrauchs, Kunstobjekte und Einblicke in das Leben der amerikanischen Indianer und Inuit (Eskimos) zeigt. Das Museum Rietberg beherbergt die außereuropäische Kunst, vor allem die Indiens, Chinas und Afrikas. Ein interessantes Museum ist das Uhrenmuseum Beyer Zürich, das ene Sammlung von antiken Uhren vom XVI. bis XX. Jahrhundert beherbergt.
Für Familien sind auch das Spielzeugmuseum Sammlung Depuoz, das Spielzeug aus der Zeit vom XVIII. bis XX. Jsahrhundert ausstellt, und das Zinnfigurenmuseum Zürich, ein kleines Museum, das die Herstellung von Zinnfiguren im XVIII. und XIX. Jahrhundert aufzeigt, besuchenswert.
Das Kulturama-Museum des Menschen ist ein interdisziplinäres Lehrmuseum, das 600 Millionen Jahre der Evolution des Menschen und des Tieres dokumentiert und erklärt. Es zeigt darüber hinaus Aspekte der menschlichen Biologie und der Kulturgeschichte des Menschen. Unter den vielen weiteren Museen nennen wir: Die Kunsthalle Zürich, das Völkerkundemuseum der Universität Zürich und das Money-Museum (Museum des Geldes und der Währung).
WIE KANN MAN SICH FORTBEWEGEN? ZÜRICHS STÄDTISCHE VERKEHRSMITTEL
Die kostengünstigsten und oft auch schnellsten Verbindungen sind die Eisenbahn, der Bus, das Schiff oder die Seilbahn der VBZ -Verkehrsbetriebe Zürich. In der Stadt gibt es 13 Straßenbahnlinien, 6 O-Buslinien und 18 Buslinien. Zusätzlich gibt es 9 Busse in den verschiedenen Stadtteilen und 2 Standseilbahnen, die Polybahn und die Seilbahn Rigiblick.
Im gesamten Großraum von Zürich gibt es dann weitere 32 Buslinien, die Schweizerische Bundesbahn, die den S-Bahnverkehr betreibt (Stadtschnellbahn), die nicht nur die Stadt mit 13 Haltestellen in der Stadt, sondern auch den ganzen Kanton und teilweise die angrenzenden Kantone bedient.
In Zürich kann man mit einer einzigen Fahrkarte alle Verkehrsmittel der Stadt benutzen (Tarifgemeinschaft ZVV – Zürcher Verkehrsverbund).
Das Zürcher Klima
Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster.
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