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Kokerboom (Aloe dichotoma), Namibia. Autor Marco Ramerini

Namibia: Naturparks, Wüsten und Hochebenen

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Namibia (Republic of Namibia) ist eine Präsidialrepublik im südlichen Afrika. Sie wird vom Atlantik im Westen begrenzt, grenzt im Norden an Angola, im Nordosten an Zambia und Zimbabwe und im Süden und Südosten an die Republik Südafrika.

Sie war eine deutsche Kolonie, wurde ab 1919 von Südafrika verwaltet und ist seit 1990 unabhängig. Namibia gehört zu den dünnstbesiedelten Ländern der Welt mit nur 2,5 Einwohnern pro Quadratkilometer (2007). Die Atlantikküste erstreckt sich über mehr als 1.500 km und stellt zwischen der Mündung des Flusses Cunene im Norden und dem Oranje im Süden den größeren mittleren Teil der Küstenwüste Namib dar.

EINE REIHE DESERTISCHER HOCHBENEN

Sie ist von einer sandigen Küstentiefebene geprägt, die von der Namib- Wüste gebildet wird, die sich ins Landesinnere mehr als 100 km erstreckt. Das Mittelland ist von mehreren trockenen Hochebenen geprägt, die sich von Norden nach Süden erstrecken und auf einer Höhe zwischen 1.000 und 2.000 m liegen. Diese Hochebene fällt zu einigen Depressionen hin ab: die Etosha-Depression im Norden, die Kalahari-Wüste im Osten und der Oranje-Fluß im Süden. Die zentrale Hochebene erreicht an mehreren Punkten 2.000 m mit dem Brandberg (2.606 m) als höchste Erhebung des Landes.

Die andere große geographische Zone des Landes ist von der Kalahari-Halbwüste gekennzeichnet. Sie liegt im östlichen Teil an der Grenze zu Botswana und Südafrika. Die wichtigsten Flüsse Namibias sind alle Grenzflüsse. Im Süden findet man den Oranje, der die Grenze zu Südafrika bildet und im Norden an der Grenze zu Angola verlaufen der Cunene und Okavango, während der Sambesi auf einem kurzen Abschnitt die Grenze zu Sambia bildet.

EIN LAND MIT GROẞEN BERGBAURESSOURCEN

Vom wirtschaftlichen Standpunkt ist Namibia sehr reich an Bodenschätzen, besonders Diamanten,. Man findet aber auch Uran, Gold, Kupfer, Zinn, Mangan, Blei, Kadmium, Vanadium, Silber, Salz und Phosphat in großer Menge. Die Viehzucht stellt einen wichtigen Sektor dar. Man züchtet Rinder, Schafe (Karakulschafe), Ziegen und Kleinvieh. Die Fischerei ist auch ein bedeutender Sektor. Namibia gehört zu den führenden Fischfangnationen Afrikas. Der fischreiche kalte Benguela-Meeresstrom begünstigt den Fischfang. Man fischt hauptsächlich Sardinen und Makrelen.

Namib Desert, Namib-Naukluft, Namibia. Author and Copyright Marco Ramerini

Namib-Wüste, Namib-Naukluft, Namibia. Autor Marco Ramerini

Wegen des ariden Klimas ist der Ackerbau kaumwen entwickelt: Man baut Mais, Hirse und Weizen an. Auch die Industrie ist eher bescheiden. Die wenigen Industriebetriebe dienen der Verarbeitung der zahlreichen Bodenschätze und der Fischverarbeitung.

TOURISMUS IST EINE WICHTIGE WIRTSCHAFTSQUELLE

Der Tourismus erlangt zunehmend Bedeutung. Imposante Wüstenlandschaften dienen dem Ökotourismus in geschützten Zonen. Als Nationalparke sind die von Etoscha, Namib-Naukluft, Waterberg, Fish-River-Canyon und der Skelettküste erwähnenswert.

Das Klima in Namibia.

Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster. 

  • Fläche: 825.418 km². (Kultivierte Fläche 0,8%, Wiesen und Weiden 46,1%, Wald und Buschland 12,5%, unbewirtschaftet und unproduktiv 40,6%)
  • Einwohnerzahl: 2.000.000 (2005): Schwarze 84% (Ovambo 50%, Kavango 9%, Herero 7%, Damara 7%, Nama 5%, Caprivianer/Lozi 4%, Buschmänner/San 3%, Himba 2%, Tswana 0,5%), Mischlinge 8% (Farbige, Rehoboth-Baster 2%), Weiße 6% (Afrikaner 2%, Deutschmuttersprachler 2%, Englisch- und Portugiesischmuttersprachler).
  • Hauptstadt: Windhoek/Windhuk
  • Amtssprache: Englisch. Wichtige Landes- und Verkehrssprachen: Afrikaans und Deutsch. Gut die Hälfte der Einwohner benutzt Oshiwambo als Umgangssprache. Andere Sprachen: Herero, Nama.
  • Religionen: Christen 90% (Lutheraner 50%, Katholiken 17%, Methodisten, Niederdeutsch-Reformierte, Anglikaner), Animisten 10%.
  • Währung: Namibia-Dollar (NAD)
  • Zeitzone: UTC+1, im Sommer UTC+2

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