Norwegen ist ein Land, wo die Schönheit der Natur unangefochten vorherrscht, aber es bietet auch interessante Kulturaspekte. Aber diese Aspekte sind dem größten Teil der Touristen, die ins Land kommen, kaum bekannt. Aber bei einem Besuch der Stätten, die die UNESCO in die Liste der Welterbestätten der Menschheit aufgenommen hat, wird man des bedeutenden Kulturerbes Norwegens gewahr.
Dies sind die Stätten desWelterbes: Bryggen (Historischer Kern der Stadt Bergen, die Kirche von Urnes (Urnes stavkirke), die Bergbaustadt Røros, die Felszeichnungen von Alta, die Vegaøyan (Archipel der Vega-Inseln), der geodätische Bogen von Struve, die Fjorde in Westnorwegen – der Geirangerfjord und der Nærøyfjord – und schließlich die letzte in zeitlicher Reihenfolge: Das industrielle Erbe von Rjukan-Notodden.
DIE NORWEGISCHEN FJORDE
Zwei der schönsten Fjorde Norwegens stehen auf der Liste, auch wenn viele andere es verdient hätten in die UNESCO-Liste aufgenommen zu werden. Dies sind der Geirangerfjord und der Nærøyfjord. Interessant ist dann auch die Kulturlandschaft der Vegaøyan (Archipel der Insel Vega), die sich eben südlich des arktischen Polarkreises befindet. Die Inseln und die Wohnplätze des Archipels stellen ein bedeutendes Beispiel für die Anpassung des Menschen an das unwirtliche Klima der Polarregion dar.
DIE HOLZKIRCHEN
Unter den Kunststätten finden wir in Südnorwegen die sehr schöne Holzkirche von Urnes, die auf das XII. Jahrhundert zurückgeht. Diese Kirche verkörpert die älteste norwegische Kirche und den Prototyp der sogenannten Stabholzkirche (“stavkirke”), mittelalterliche Holzkirchen Norwegens. Eine andere sehr schöne UNESCO-Stätte ist der zauberhafte alte Hafen der Stadt Bergen, der Bryggen aus bunten Holzhäuschen, die am alten Hafen der Stadt stehen.
Die Ort Alta in Nordnorwegen ist dagegen berühmt für seine prähistorischen Felsmalereien. Davon wurden über 6.000 gefunden, die auf die Zeit zwischen 4.200 und 500 vor Christi Geburt datiert werden.
Eine andere sehr interessante UNESCO-Stätte ist die Bergbaustadt Røros, die im mittleren Südnorwegen in geringer Entfernung von der schwedischen Grenze liegt. Hier wurde seit dem XVII. Jahrhundert Kupfererz abgebaut, und bis heute besitzt die kleine Stadt zahlreiche Holzhäuser, die auf das XVII. und XVIII. Jahrhundert zurückgehen.
Die letzte Stätte in zeitlicher Reihenfolge, die 2015 in die UNESCO-Liste aufgenommen wurde, ist das industrielle Erbe Rjukan-Notodden. Dieser Standort enthält eine Gruppe von Wasserkraftwerken aus der Anfangszeit, Übertragungsleitungen, Fabriken und Verkehrs- und Stadtsysteme.
Die weniger interessante UNESCO-Stätte des Landes ist wohl der Geodätische Bogen von Struve, eine Reihe von Triangulationspunkten, die im XIX. Jahrhundert für die Berechnung der Abmessungen der Erde benutzt wurden. 34 der ursprünglichen 265 Punkte sind in die UNESCO-Liste aufgenommen worden. Diese befinden sich in 10 verschiedenen Ländern, wobei 4 dieser Punkte in Norwegen sind.
Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster.