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Tagebuch einer Reise durch Spanien und Portugal

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Burgos, Valladolid, Galicien und Nordportugal

Dieser Reisebericht, der durch Spanien und Portugal führt, beginnt mit der mittelalterlichen Stadt Carcassonne und führt weiter zum Walllfahrtsort Lourdes in Frankreich, danach folgen Besuche von einigen Städten in Nordspanien wie Burgos, Palencia und Valladolid. Wir kommen dann nach Nordportugal, wo wir das wunderbare Douro-Tal überqueren und die Stadt Porto besuchen. Entlang der Küste kommen wir nach Galicien, um das Kap Finisterre und Santiago de Compostela zu besuchen. Wir kehren jedoch für einen Besuch von Braga, Guimarães und Coimbra nach Portugal zurück.

  1. Juli

Die Reiseroute in Spanien und Portugal: CARCASSONNE – LOURDES

Wir brechen am frühen Morgen (05.40 Uhr) zu unserer Urlaubsfahrt auf und werden eine Fahrt durch Spanien und Portugal machen. Wir werden die ganze Strecke mit dem Auto zurücklegen.

Wir kommen in Carcassonne an, eine schöne mittelalterliche Stadt mit einem doppelten Mauerring und 53 Türmen, einer interessanten gotischen Kathedrale und einer schönen Burg. Die Stadt wurde 1997 in die Liste des Welterbes der Menschheit der UNESCO aufgenommen. Nach 1.050 km kommen wir in Toulouse an, wir haben den Fluß Garonne gesehen, und in der Ferne sehen wir die Pyrenäen. Unser heutiges Ziel ist Lourdes, das wir um 20.30 Uhr nach einer anstrengenden Fahrt nach 1.235 km erreichen. In Lourdes wohnen wir im ausgezeichneten Resid&Co la Closeraie. Den Abend verbringen wir mit einem Spaziergang durch diese kleine Stadt, die Ziel von Pilgern aus der ganzen Welt ist. Wir sehen das Heiligtum und die Grotte, wo die Jungfrau Maria (Madonna) erschienen ist. Lourdes befindet sich am Abhang der Pyrenäen. Dieser Bereich ist mit seinen dichten Wäldern und vielen Bächen sehr grün. .

Anmerkung: Wer nicht eine Wegstrecke bis zu den Pyrenäen zurücklegen möchte wie wir es gemacht haben, raten wir, ein paar Tage im Bereich Arles, Nîmes und Avignon zu bleiben, wo es wirklich viel Interessantes zu sehen gibt, wobei diese Städte alleine schon eine Reise wert sind. Eine anderer Ort zum Verweilen könnte Carcassonne sein.

  1. Juli

Tagebuch einer Reise durch Spanien und Portugal (LOURDES – SAN SEBASTIÁN/DONASTIA – BURGOS – PALENCIA 500 km)

Früh am Morgen machen wir bei Tageslicht ein Foto von der Grotte, wo die Jungfrau Maria (Madonna) erschienen ist. Danach fahren wir nach Spanien ab. Der ganze Tag ist ausgezeichnet, die Sonne scheint und es gibt keinen Schatten einer Wolke. Gegen 9 Uhr 30 erblicken wir den Atlantischen Ozean. Es fehlen jetzt nur noch wenige Kilometer bis zur Grenze mit Spanien und bis San Sebastián. Es scheint eine sehr schöne Stadt zu sein. Nachdem, was wir von ihr gesehen haben, lohnte es sich hier ein paar Tage zu bleiben. Die Stadt liegt in einer wunderschönen Bucht mit einer Insel darin. Wir aber setzen unsere Fahrt fort, weil unser Ziel ist, die Stadt Burgos zu erreichen. Wir benutzen die Straße Richtung Vitória (Gasteiz), überqueren die Kantabrische Kordillere, dann tauchen riesige Weizenfelder auf. Je weiter wir ins Landesinnere vordringen desto mehr verringert sich der Baumbestand. Wir sind dabei, uns der spanischen Meseta zu nähern.

BURGOS

Zum Mittagessen halten wir in Burgos an. Die Stadt hat eine wunderbare gotische Kathedrale, die zwischen dem XIII. und XVI. Jahrhundert erbaut und 1984 von der UNESCO zum Welterbe der Menschheit erklärt wurde. Sehr schön ist das Portal “Puerta del Sarmental ” und der Kreuzgang. Im Inneren ist die Kapelle aus dem XV. Jahrhundert “Capilla del Condestable” beachtenswert. Einen Besuch wert ist auch die Stadtmauer mit den Stadttoren Puerta de San Esteban und Puerta de Santa Maria und der Paseo de los Cubos. Weitere Orte für eine Besichtigung sind das Monasterio de las Huelgas, die Casa del Cordón und verschiedene andere Kirchen.

DIE UMGEBUNG VON BURGOS: ATAPUERCA

Burgos kann als Ausgangspunkt für verschiedene interessante Ausflüge genutzt werden: Wer sich für Vorgeschichte begeistern kann, hat die Möglichkeit, nur 20 km von Burgos entfernt die archäologische Stätte Atapuerca aufzusuchen. Auch diese Stätte wurde von der UNESCO zum Welterbe der Menschheit erklärt. Die Grabungen in der Sierra de Atapuerca haben die ältesten Überreste von menschlichen Wesen, die in Europa gefunden wurden, ans Tageslicht gebracht. Sie gehen auf die Zeit von fast einer Million Jahre zurück. Der Besuch geschieht in Form von geführten Touren, die an die 3 Stunden dauern.

DIE UMGEBUNG VON BURGOS: ALTAMIRA

Wiederum für Vorgeschichte-Begeisterte sei auf die 160 km von Burgos entfernten prächtigen Grotten von Altamira hingewiesen. Auch diese sind in die Liste der UNESCO aufgenommen. Wegen des leider schlechten Erhaltungszustands der Gemälde wurde vor einigen Jahren eine rigorose Begrenzung der Besucherzahl beschlossen. Es wurde aber eine perfekte Kopie der Grotte angefertigt, die im Museo de Altamira zu sehen ist.

Eine andere UNESCO-Stätte befindet sich 100 km von Burgos fast auf halbem Weg von Burgos nach Logroño. Es handelt sich um Millán de la Cogolla, wo es das Monasterio de Yuso und das angrenzende Monasterio de Suso (eine schöne romanische Kirche) gibt. Hier entstand die erste Literatur in kastilischer (spanischer) Sprache.

Nach dem Halt in Burgos steigen wir wieder ins Auto, und während wir durch eine wahrhaft trostlose Landschaft fahren, die uns wie eine Wüste vorkommt, stoßen wir in der brütenden Hitze auf eine endlose Autoschlange. Nach einigen Stunden des Stehens in der Autoschlange und einem Umweg über eine Alternativstraße erreichen wir die Stadt Palencia, wo wir im ausgezeichneten Hotel Eurostars Diana Palace übernachten.

Ecco la terza parte dell’itinerario in Spagna e Portogallo: PALENCIA – VALLADOLID – BRAGANÇA – CHAVES 330 km

  1. Juli

Tagebuch einer Reise durch Spanien und Portugal: PALENCIA – VALLADOLID – BRAGANÇA – CHAVES 330 km

Das Reiseziel dieses Tages ist Portugal. Unterwegs halten wir in Valladolid an. Es ist eine schöne, alte Stadt. Hier besuchen wir die Kathedrale, die Plaza Mayor und den kleinen Markt im historischen Zentrum, die Kirche Santa Maria la Antigua, jene von San Pablo und das Kloster San Benito. Valladolid war während eines kurzen Zeitraums die Hauptstadt Spaniens.

In der Nähe von Valladolid sind eine Besichtigung wert: Der Castillo de Penafiel, der Castillo de Iscar, der Castillo de la Mota in Medina del Campo und der Castillo de Villafuerte.

Gegen 10.30 Uhr fahren wir weiter. Die Landschaft außerhalb von Valladolid ist jetzt halbwüstenhaft. Wir sind im Tal des Duero, oder wie man in Portugal sagt im Tal des Douro. Wir erreichen jetzt das Dorf Simancas mit einer Burg, Gassen und Häusern, die sehr typisch für diese Gegend sind. In Simancas gibt es ein wichtiges Archiv: Das Archivo General de Simancas, das sehr alte Manuskripte aufbewahrt.

TORDESILLAS

Einen weiteren Halt machen wir in Tordesillas, berühmt für den gleichnamigen Vertrag, mit dem sich Spanien und Portugal im Jahr 1494 die Welt unter sich aufgeteilt haben. In Tordesillas sind die Plaza Mayor und die Orte und die Paläste, wo der Vertrag unterschrieben wurde, sehenswert.

In der Nähe von Zamora, einer kleinen Stadt, die von einer schönen Mauer und von einer schönen Brücke umgeben ist, passieren wir die Marke 2.000 km von unserem Wohnort. Hier ist die Erde sehr rot gefärbt. Dann erreichen wir nach 20 km Mueles del Pan. Es ist ein kleiner Ort wie in einer Mondlandschaft: Felsen und der See, wo im Tal der Rio Esla und der Duero zusammenfließen. Es ist großartig! Wir halten an, um in Mueles del Pan bei einem wunderbaren Blick auf den Fluß und die Berge zu essen.

Um 13.30 Uhr fahren wir wieder ab. Jetzt fehlen uns nur noch 60 km bis zur Grenze mit Portugal. Bei 2.073 km von zu Hause fahren wir in Portugal hinein. Wir müssen hier die Uhrzeit wechseln, denn in Portugal beträgt die Uhrzeit eine Stunde weniger.

BRAGANÇA

Wir halten in Bragança an. Es ist ein schöner, alter Ort, wo wir uns die riesige Burg aus dem XII. Jahrhundert mit der Torre de Menagem, die den Wohnplatz charakterisiert, und wo es in seinem Inneren ein Militärmuseum gibt, ansehen. Wir schauen uns dann den “Domus Municipalis” an, ein Beispiel für romanische Profanarchitektur aus dem XV. Jh. und das Denkmal des Pelourinho an. Wir sind hier im äußersten Nordosten Portugals in der Region Tras-os-Montes. Es gibt viele Wälder und die Gegend ist bergig. Bragança verdankt seine Bedeutung der Tatsache, daß sie ihren Namen der Königs-Dynastie gegeben hat, die über Jahrhunderte über Portugal geherrscht hat. Wenn Sie Zeit haben, empfehlen wir Ihnen einen Aufenthalt von ein paar Tagen in Bragança.

Wir fahren jetzt nach Chaves, wo wir die Nacht verbringen. Die Straße zwischen Bragança und Chaves bietet außer grünen Wäldern interessante Felsformationen, die an die Vorgeschichte erinnern. Die typischste darunter ist die Pedra Bulideira, die sich kurz vor Águas Frias wenige Dutzend Kilometer vor Chaves befindet. In Águas Frias halten wir an, um Wasser vom Brunnen zu trinken, der wahrscheinlich dem Ort den Namen gegeben hat. In Chaves angekommen, essen wir nach einer guten Erfrischung im Hotel Forte de São Francisco Hotel zu Abend und sehen uns dann die angestrahlte Burg an. Chaves bietet wertvolle Baudenkmäler wie eine römische Brücke, ein interessantes mittelalterliches Viertel, eine schöne Burg, einige Forts und alte Kirchen.

  1. Juli

Tagebuch einer Reise durch Spanien und Portugal: CHAVES – MATEUS – VALLE DEL DOURO – PORTO 220 km

Heute sind wir auf dem Weg nach Vila Real, aber auf der Landkarte fühlen wir uns von einem Schild angezogen, das auf eine Burg in der Nähe hinweist. Kurz danach finden wir auf unserer rechten Seite die Burg. Sie liegt auf einer riesigen Gesteinsformation. Wir beschließen zu versuchen, sie aus der Nähe zu bewundern.

Wir biegen von der Hauptstraße ab, fahren bergan, durchqueren ein kleines, sehr armes Bauerndorf und fragen mehrere Einwohner wie man die Burg besser sehen kann. Sie empfehlen uns, auf eine andere Gesteinsformation zu steigen, die das kleine Dorf überragt. Jetzt können wir die Burg aus der Nähe bewundern. Sie sagten uns auch, daß die Burg auf die Zeit der arabischen Herrschaft zurückginge und daß die Burg Castelo dos Mouros (Burg der Mauren) genannt wird.

Bei Vila Real besuchen wir den sehr schönen Palast Solar de Mateus, ein Werk des florentiner Architekten Nicola Nasoni aus dem XVIII. Jahrhundert, ein typisches Beispiel des portugiesischen Barock. Sehr schön sind auch die Gärten des Palastes, besonders der typische Pflanzentunnel.

DAS DOURO-TAL

Wir fahren jetzt Richtung Porto. Das Grün der Natur wird jetzt immer mehr und der Blick weitet sich zum Douro-Tal hin (2001 Aufnahme in die UNESCO-Liste), ein einzigartiges Naturschauspiel, wo man die Terrassen und Weinberge mit den Trauben des berühmten Portweins und die tiefen Flußschleifen sehen kann.

Der Douro ist einer der wichtigsten Flüsse der Iberischen Halbinsel. Er durchquert Spanien und Portugal und mündet nach fast 900 km bei Porto in den Atlantischen Ozean. Wir halten an, um unser Lunchpaket auf einem Parkplatz zu verzehren. Hier gibt es Thermalbäder, ein besonders schöner Bereich mit riesigen schattenspendenden Pinien. Wir nehmen die Straße, die daneben verläuft, von Peso da Régua nach Entre Rios und biegen dann nach Penafiel ab.

Wir erreichen schließlich Porto, eine schöne Stadt, der Größe nach die zweite Stadt Portugals. Dort wohnen wir im Hotel Eurostars das Artes. Der alte Teil Portos wurde im Jahr 1996 von der UNESCO zum Welterbe der Menschheit erklärt.

PORTO

Die Stadt ist ein malerischer Ort an der Mündung des Douro. Sie ist auch unter dem Namen Stadt der Brücken bekannt. Die berühmtesten Brücken sind: Der Ponte de Dona Maria Pia, ein Werk von großer architektonischer Schönheit, das von der Firma von Gustave Eiffel als Eisenbahnbrücke 1876/77 nach dem Entwurf des Ingenieurs Théophile Seyrig gebaut wurde; der Ponte de Dom Luís I., 1886 erbaut, ebenfalls entworfen vom Ingenieur Seyrig, diese Brücke ist ein Symbol Portos, und schließlich der Ponte da Arrábida, ein vergleichsweise moderner Bau der Jahre 1957-1963.

Porto ist eine Stadt römischen Ursprungs. Interessante Baudenkmäler sind: Die Kathedrale (Sé), ein Bau aus dem XII./XIII. Jahrhundert, ursprünglich im romanischen Stil, aber dann im XVII./XVIII. Jh. renoviert, das Innere ist im Barock-Stil gehalten, interessant ist der romanische Chor, während der Kreuzgang aus dem XIV. Jh. von Azulejos mit Szenen des Lieds der Lieder bedeckt ist. Nicht weit weg liegt die Kirche des alten Klosters Santa Clara (XV. Jh.) im typisch manuelinischen Stil. In der Nähe der Kathedrale befindet sich der Palácio da Bolsa aus den XIX, Jh. im neoklassizistischen Stil und die Kirche São Francisco, eine romanisch-gotische Kirche aus dem XIII. Jh. Die barocke Igreja dos Clérigos mit dem gleichnamigen Turm, 75 m hoch, ist ein Werk des florentiner Architekten Nicola Nasoni aus dem XVIII. Jh., wobei der Turm ein Symbol der Stadt ist. Vom Turm kann man einen herrlichen Blick auf Porto werfen. Ein weiteres Beispiel im Barock-Stil ist die Fassade der benachbarten Igreja do Carmo.

Unter den Museen sind zu erwähnen: Das Museu Nacional Soares dos Reis mit den Werken des berühmtesten portugiesischen Bildhauers António Soares dos Reis (1847-1889) und eine Sammlung von archäologischen Fundstücken, Gemälden, Sulpturen und Sakralkunst. Nach der Stadtbesichtigung gehen wir zum Abendessen in ein typisches Lokal in Porto.

  1. August

Tagebuch einer Reise durch Spanien und Portugal: PORTO – VIGO – O GROVE 180 km

Heute fahren wir nach Norden entlang der Küste, die von Porto zur Grenze mit Spanien führt. Wir kommen durch die Badeorte Vila do Conde und Povoa de Varzim und erreichen Viana do Castelo, wo wir die Basilika Santa Luzia (ein Werk des XX. Jahrhunderts, das der Kirche Sacré Coeur de Montmartre in Paris ähnlich ist) und die Burg Santiago da Barra bewundern.

Wir passieren dann die Kleinstadt Caminha, wo wir die Festung Insua erblicken. Sie liegt auf einer kleinen Insel nahe der Mündung des Flusses Minho. Es ist eine Festung mit 5 Bastionen, die zwischen 1649 und 1652 von D. Diogo de Lima erbaut wurde. Statt den kürzesten Weg nach Spanien zu wählen, überqueren wir den Fluß Minho und die Grenze zwischen Portugal und Spanien in Monção, wo keine Brücke existiert, aber ein Fährdienst besteht. Wir fahren unser Auto auf die Fähre und überschreiten die Grenze, wechseln erneut die Zeitzone und kehren zur Zeit für Italien (MEZ) zurück.

Wir fahren jetzt Richtung Vigo, wo wir die Burg San Sebastián besichtigen. Als Übernachtungsort haben wir die kleine Stadt O Grove gewählt, wo wir im Hotel Norat O Grove – La Toja unterkommen. Unser Abendbrot besteht aus einem Fischgericht, und dann geht es ins Bett. Interessant ist die Tatsache, daß der Zeitzonenwechsel uns die Chance gibt, den Sonnenuntergang von 22.00 bis 22.30 Uhr zu erleben!

  1. August

Tagebuch einer Reise durch Spanien und Portugal: O GROVE – SANTIAGO DE COMPOSTELA – CABO FINISTERRE – O GROVE 360 km

Heute besuchen wir eine der bedeutendsten mittelalterlichen Pilgerstätten, die Stadt Santiago de Compostela, dem Hauptort Galiciens und Endziel des “Camino de Santiago”. Nach der Zerstörung durch die Moslems am Ende des X. Jahrhunderts wurde die Stadt in den folgenden Jahrhunderten mit vielen Palästen und romanischen, gotischen und barocken Kirchen vollständig wieder aufgebaut. Ihr alter Teil wurde von der UNESCO zum Welterbe der Menschheit erklärt und verdient wirklich ohne Weiteres einen Besuch.

Das eindrucksvollste Gebäude ist die Kathedrale, eine Mischung von Romanik, Gotik und Barock, die an der Plaza do Obradoiro liegt. Ihr Eingang ist der herrliche Pórtico de la Glória, den Meister Mateo im Jahr 1188 mit Figuren, die die Apokalypse darstellen, gebaut hat. Im Inneren befindet sich das Grabmal von Sankt Jakob (Santiago). Ein anderes Gebäude von großem Interesse ist das Hostal de los Reyes Católicos (Hospital Real de Santiago de Compostela), das auf der anderen Seite der Plaza do Obradoiro liegt. Es ist im gotischen Stil gehalten und wurde im Jahr 1499 vom spanischen Königshaus als Herberge für die Pilger erbaut.

Andere Gebäude, die eine Besichtigung wert sind: Der Arco de Mazarelos, das einzige Tor, das von der mittelalterlichen Stadtmauer übrig geblieben ist; die Casa do Cabildo mit einer schönen Barockfassade aus dem Jahr 1758; der Convento de Santo Domingo de Bonaval aus dem XVIII. Jahrhundert; die Fakultät der Geographie und Geschichte der Universität von Santiago de Compostela, ein Gebäude, das im XVIII. Jh. mit sehr schönen Räumen, die mit Fresken dekoriert sind, gebaut wurde; das Monasterio de San Martín Pinario, ein Kloster im Barockstil, das auf das XVI./XVII. Jh. zurückgeht; der Palacio de Gelmírez, dieser Palast wurde im XII. und XIII. Jh. erbaut und wird als eines der schönsten Beispiele der spanischen Romanik angesehen. Der Palacio de Rajoy ist heute der Sitz der Regierung von Galizien. Dieser Palast aus dem XVIII. Jh. besitzt eine großartige neoklassizistische Fassade.

DIE KÜSTE GALIZIENS

Nach dem Besuch in Santiago de Compostela setzen wir unsere Fahrt Richtung Cabo Finisterre fort und halten für das Mittagessen am Strand an. Hier ist die Küste von ganz besonderer Art. Es sind richtige Fjorde, die Ria genannt werden. Dort tun sich schöne und wirklich unerwartete Strände auf. Das Meerwasser ist tropisch-blau und der Strand ist weiß. Das Wasser ist aber keineswegs warm. Es ist ja der Atlantische Ozean! Dieser Abschnitt der Straße ist wirklich schön. Auf der Landseite gibt es auch schöne Berge.

Nach einer Fahrt entlang einer fabelhaften Küstenstraße erreichen wir Cabo Finisterre, wo es einen Leuchtturm gibt. Bei Ankunft in Cabo Finisterre haben wir 2.949 km von zu Hause zurückgelegt. Vor uns haben wir die Weite des Atlantischen Ozeans. Der Blick reicht bis zum Meer, wo Christoph Kolumbus gefahren ist. Es ist aufregend, die Gischt des Meeres zu sehen wie sie auf die Felsen prallt. Auf dem Rückweg bemerken wir die große Bandbreite der Gezeiten, die an dieser Küste erfolgt. Vom Strand, wo wir am Mittag gegessen hatten, ist nicht einmal mehr ein Schatten geblieben. Auch beim Fußballplatz schauen nur die Pfosten der Tore aus dem Wasser, alles andere ist vom Meer überflutet. Heute essen wir in O Grove zu Abend köstlichen Calamares (Tintenfisch)!

Tagebuch einer Reise durch Spanien und Portugal: O GROVE – BRAGA 180 km

  1. August

Wir fahren um 9.00 Uhr ab und kehren über die Grenze nach Portugal zurück. Unsere nächste Etappe ist die Stadt Braga. Diesmal passieren wir die Grenze über die Brücke, die sich zwischen Tuy und Valença befindet. Dann fahren wir weiter nach Braga, wo wir im Hotel Albergaria Bracara Augusta, das im historischen Zentrum liegt, übernachten.

Am Nachmittag besichtigen wir Braga, eine der ältesten Städte Portugals. Sie wurde von den Römern unter dem Namen Bracara Augusta (davon leitet sich der Name unseres Hotels ab) gegründet. Nach einer Zeit des Niedergangs infolge der Einfälle der Westgoten und Mauren wurde sie im XII. Jahrhundert in einen Bischofssitz umgewandelt. Dies führte besonders im XVIII. Jahrhundert zu einer Blütezeit, als sie ein Zentrum der Barockkunst wurde und den Beinamen Portugiesisches Rom bekam.

Besuchnswert sind: Die Kathedrale (Sé) aus dem XII. Jh. im romanischen und manuelinischen Stil, im Inneren des Kreuzganges sind die Kapellen mit den Grabmälern der Eltern des ersten Königs von Portugal und ein Museum mit Sakralkunst. Interessant sind auch die Igreja da Misericórdia, die Casa dos Coimbras, die Capela dos Coímbras (XVI. Jh.), der Arco da Porta Nova, der der Eingang durch die Stadtmauer im XVIII. Jh. war, und die Igreja de São João de Souto. Sehr schön ist der Antigo Paço Arquiepiscopal Bracarense im Sil der Gotik und des Barock mit dem Santa Barbara-Garten. Die Torre de Menagem ist der einzige Bau, der von der Alten Burg übrig geblieben ist, die 1906 abgerissen wurde. Die Stadt hat viele Gebäude, die von Azulejos bedeckt sind. In der Nähe von Braga ist das Heiligtum des Bom Jésus do Monte, das auf einer Anhöhe zwischen 1784 und 1857 gebaut wurde, von wo aus man einen herrlichen Blick auf die Stadt genießen kann.

  1. August

Tagebuch einer Reise durch Spanien und Portugal: BRAGA – GUIMARÃES 20 km

Heute Morgen sind wir um 8.30 Uhr von Braga abgefahren, wo wir gestern einen angenehmen Tag verbracht haben. Die erste Etappe führt uns in die benachbarte Stadt Guimarães (20 km). Sie ist eine weitere Stätte, die von der UNESCO zum Welterbe der Menschheit erklärt wurde. Bei mehr zur Verfügung stehenden Zeit wäre es ratsam gewesen, in Braga und Guimarães je einen Tag länger zu verweilen, um diese beiden schönen Städte eingehender anzuschauen. Diese Stadt wird als die Wiege der portugiesischen Nation angesehen. Hier wurde der erste König von Portugal geboren: Afonso I. Guimarães ist eine sehr gut erhaltene alte Stadt mit Palästen und mittelalterlichen Kirchen. Die Architektur des XV.-XVIII. Jahrhunderts ist besonders stark vertreten.

Das älteste Baudenkmal ist die Burg aus dem X. Jh. In der Nähe befindet sich die romanische Kirche São Miguel do Castelo und der Paço dos Duques (der Palast der Herzöge). Der letztgenannte ist die großartige königliche Residenz aus dem XV. Jh. Der Außenbereich des Gebäudes ist durch eine Unmenge von Schornsteinen gekennzeichnet, und in seinem Inneren gibt es einige Räume, die für den Präsidenten der Portugiesischen Republik und für ein Museum für Möbel, Porzellan und Tapisserien reserviert ist. Es lohnt sich auch der Besuch einiger Kirchen wie Nossa Senhora da Oliveira aus dem X. Jh. und die Barockkirche São Francisco aus dem XV. Jh. In der Nähe von Guimarães kann man den Miradouro da Penha auf einer Höhe von 575 m aufsuchen.

  1. August

Tagebuch einer Reise durch Spanien und Portugal: GUIMARÃES – FEIRA – AVEIRO – COIMBRA 230 km

Nach dem Besuch von Guimarães fahren wir nach Süden. Wir durchqueren die Stadt Porto und fahren weiter nach Feira, einem kleinen Dorf, das wegen seiner Burg aus dem XI. Jahrhundert wichtig ist. Ein beeindruckendes Verteidigungswerk, sehr schön, wir haben es besichtigt und haben den Kerker, die Mauern und die Türme bewundert. Unser Besuch war willkommen. Der Burgwächter hat uns freundlich empfangen und uns begleitet.

Nach dem Besuch von Feira fahren wir nach Aveiro, der Heimat der Azulejos, berühmt als das “Venedig Portugals”. Aveiro ist wirklich wie Venedig, das von Kanälen und Teichen durchzogen ist. Aveiro liegt an einer weiten Lagune an der Mündung eines Flusses. Besuchenswert sind der Convento de Jesus aus dem XV. Jahrhundert und die Kathedrale aus dem XVI. Jahrhundert. Wir kaufen auch eine typische Azulejo-Kachel.

Wir setzen unsere Fahrt nach Süden fort, fahren entlang der Küste, kommen durch Praia de Mira und erreichen Figueira da Foz. Beide am Meer gelegenen Orte haben schöne Strände.

Unser heutiges Ziel ist die historische Stadt Coimbra. Aber als erstes besuchen wir an der Straße, die von Figueira da Foz nach Coimbra führt, das schöne ummauerte Dorf Montemor-o-Velho.

Schließlich sind wir in Coimbra angekommen, wo wir im Hotel Tivoli Coimbra, einem ausgezeichneten Hotel, übernachten. Nachdem wir uns einen Moment ausgeruht haben, brechen wir zur Entdeckung der Stadt auf. Das historische Zentrum mit den Kirchen, dem Museum und der Universität befindet sich auf einer Anhöhe über dem Fluß. Wir schlendern durch das historische Zentrum und kehren fürs Abendessen in einem malerischen kleinen Restaurant ein.

  1. August

Tagebuch einer Reise durch Spanien und Portugal: COIMBRA

Heute widmen wir den Vormittag der Besichtigung Coimbras, dem antiken Aeminium der Römer. Wir beschließen, uns die berühmte Universität, die im Herzen der Oberstadt liegt, anzusehen. Hier gibt es besonders prächtige Sehenswürdigkeiten, vor allem die barocke Biblioteca Joanina – eine der weltweit schönsten Bibliotheken mit einem Bestand von 300.000 Bänden – und die Aula Magna. Die Universität wurde im Jahr 1290 gegründet. Außer dieser sollte man sich auch die im Jahr 1170 im romanischen Stil erbaute Kathedrale (Sé Velha) als eines der besten Beispiele der Romanik Portugals ansehen.

Das Kloster Santa Cruz mit seiner Kirche im manuelinischen Stil aus dem XVI. Jahrhundert besitzt in seinem Inneren Azulejos und die Grabmäler der ersten beiden Könige Portugals Afonso I. und Sancho I. Schließlich ist das Museu Nacional Machado de Castro, das in den Räumen des ehemaligen Bischofspalasts untergebracht ist, sehenswert. Es beherbergt eine der bedeutendsten Sammlungen portugiesischer Skulpturen des XV. und XVI. Jahrhunderts. Wer Zeit hat sollte wenigstens zwei Tage in Coimbra bleiben.

Ein Ausflug in die Umgebung: Besichtigung der römischen Relikte von Conimbriga (15 km südlich von Coimbra)

Fortsetzung des Tagebuchs der Reise durch Spanien und Portugal nach Lissabon und nach dem Algarve —->

Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster.

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