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Die Insel Mafia: Bisher kaum für den Tourismus erschlossen

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Die Insel Mafia ist Teil des Sansibar-Archipels, einer Inselgruppe an der Küste Tansanias, die aus einer Vielzahl kleiner Inseln und den drei Hauptinseln Sansibar, Pemba und Mafia besteht. Die Insel Mafia, die mit 435 km² die kleinste der drei großen Inseln ist, ist auch die südlichste der drei und liegt in der Nähe der tansanischen Küste. Am nächsten Punkt ist die Insel nur 16 km vom afrikanischen Kontinent entfernt. Die Insel ist flach und besitzt ihre höchste Stelle in einem 53 m hohen Hügel. Die größte Siedlung der Insel ist das Städtchen Kilindoni an der Südwestküste.

Die Wirtschaft der Insel basiert auf Fischfang und Subsistenzwirtschaft. In den letzten Jahren ist mit der Modernisierung des Flughafens begonnen worden, um sich zaghaft dem Fremdenverkehr zu öffnen. Besonders Taucher, Hochseeangler und Meeresliebhaber kommen gerne hierher. Die Insel ist voll von Stränden, die noch ungenutzr sind und vom Tourismus noch nicht erfaßt werden. Mafia ist eine ursprüngliche Insel mit einem noch wenig erschlossenen Tourismuspotenzial. Die Insel Mafia hat einen kleinen Flughafen in der Nähe von Kilindoni. Er verbindet durch Flüge nach Sansibar, Daressalam, Pemba und anderen Orten Tansanias die Insel mit dem afrikanischen Festland.

DER ERSTE MEERESPARK TANSANIAS

Um die Natur der Insel zu bewahren, wurde im Süden von Mafia 1995 der erste Meerespark Tansanias gegründet: Der Mafia Island Marine Park. Das über 800 km² große Gebiet des Parks beginnt an der Westküste südlich von Kilindoni und erstreckt sich bis zur Höhe der Bucht von Chole an der Ostküste und so die gesamte Südküste einschließt. Es gibt zahlreiche günstige Orte zum Tauchen und Schnorcheln. Von August bis Oktober kann man im Kanal zwischen Mafia und dem Festland Buckelwale beobachten. In der gleichen Gegend kann man von Ende November bis März mit Walhaien, den größten Fischen der Welt, schwimmen.

Entlang der Südostküste Mafias liegt die Insel Chole mit ihrer gleichnamigen Bucht. In den vergangenen Jahrhunderten war Chole ein wichtiger Hafen für den Handel zwischen Afrika und Asien. In diesem Hafen wurde das Silber der Minen im Osten Simbabwes von Arabern in asiatische Häfen verfrachtet. Auf der Insel gibt es auch die Überreste einiger Gebäude, die von den Deutschen am Ende des 19. Jahrhunderts gebaut wurden, als die Insel wie das festländische Tansania Teil der Kolonie Deutsch-Ostafrika war. Auf der nahe gelegenen Insel Juani befinden sich eindrucksvolle Überreste der mittelalterlichen Stadt Kua der Suahelis. Diese Ruinen stammen vermutlich aus dem 12. Jahrhundert. Hier kann man Überreste einer Moschee, eines Friedhofs und anderer Gebäude sehen, die markante Überbleibsel darstellen.

Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster. 

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